In Magdeburg setzt die Mitteldeutsche Schlackenunion (MDSU) neue Maßstäbe für Lösungen in der Kreislaufwirtschaft. Mit ihrer hochmodernen Anlage zur Metallrückgewinnung aus Rostasche zeigt das Unternehmen die zentrale Bedeutung zuverlässiger und leistungsstarker Sortiertechnologien – und stärkt zugleich die Rolle von STEINERT als bevorzugtem Partner für industrielle Metallrückgewinnung.
MDSU verändert die Sichtweise der Branche auf Verbrennungsrückstände. In Müllverbrennungsanlagen (MVA) bleiben nach der Verarbeitung 20 bis 30 Prozent der Materialien als Rostasche zurück – ein wertvoller Nebenstrom, der Aluminium, Kupfer, Messing und Edelstahl enthält.
Dieses Potenzial erkennend, hat MDSU eine hochmoderne Rückgewinnungsanlage mit fortschrittlicher Röntgentechnologie in Betrieb genommen und setzt damit neue Maßstäbe im nachhaltigen Ressourcenmanagement und in der Kreislaufwirtschaft.
Deutschlands größte Rostasche-Aufbereitungsanlage in Magdeburg
Die Ende 2024 gestartete Anlage verarbeitet bereits rund 60.000 Tonnen Nichteisenmetalle pro Jahr. Mit einer Gesamtkapazität von 90.000 Tonnen ist sie die größte ihrer Art in Deutschland.
Geschäftsführer André Hartl betont: „Unser Ziel ist es, den maximalen Wert aus der Schlacke zu gewinnen.“
Obwohl die Anlage erst seit wenigen Wochen läuft, liefert sie bereits beeindruckende Ergebnisse: Die zurückgewonnenen Metalle erfüllen höchste Anforderungen an Reinheit und Menge. Möglich wird dies durch Technologien, die exakt auf die Bedürfnisse von MDSU zugeschnitten sind. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Partnerschaft mit STEINERT aus Köln, dessen hochentwickelte Sortiersysteme das Herzstück der Magdeburger Anlage bilden.
Fortschrittliche Röntgentechnologie für optimale Metallrückgewinnung
Im Zentrum des Prozesses steht ein mehrstufiges Sortierverfahren. Zunächst trennen acht leistungsstarke STEINERT-Wirbelstromscheider die Nichteisenmetalle vom mineralischen Träger. Das Ergebnis ist eine ZORBA-Fraktion mit hohem Metallgehalt, die die Grundlage für die Feinsortierung bildet.
Für die präzisere Trennung innerhalb dieser Mischfraktion kommt das STEINERT XSS T EVO 5.0 mit Röntgentransmissionstechnologie (XRT) zum Einsatz. Anders als herkömmliche optische Systeme analysiert XRT die innere Struktur der Materialien und kann dadurch Leichtmetalle wie Aluminium und Magnesium zuverlässig von schwereren Metallen wie Kupfer, Messing oder Zink anhand der Atomdichte unterscheiden.
In der letzten Sortierstufe wird das Nichteisen-Schwermetallkonzentrat mit einem STEINERT CHUTEC-System mittels Röntgenfluoreszenz (XRF) klassifiziert. Diese Technologie konzentriert sich auf die elementare Zusammensetzung einzelner Partikel und ist besonders für feine Korngrößen ab 5 mm geeignet. So entstehen hochreine Metallfraktionen – darunter Kupfer, Messing, Zink und Edelstahl –, die wieder in industrielle Materialkreisläufe zurückgeführt werden können.
Geschäftsführer André Hartl erklärt: „Wir vertrauen seit Jahren auf die Technologie von STEINERT. Sie bildet die Basis all unserer Prozesse, und wir werden auch künftig darauf setzen. Unser Engineering-Team hat das Konzeptsystem vor Ort getestet und große Mengen unseres Materials nach Köln gebracht, um Praxistests durchzuführen. Diese Erkenntnisse haben es uns ermöglicht, die Anlage exakt auf unsere Anforderungen abzustimmen – genau so, wie sie heute in Magdeburg läuft.“
Maßgeschneiderte Lösungen für die Rostasche-Aufbereitung
Die Aufbereitung von Rostasche stellt besondere Herausforderungen: Restfeuchte und korrosive Bestandteile erfordern äußerst robuste Sortierlösungen. STEINERT hat dafür gezielte Anpassungen vorgenommen: So verfügen die Wirbelstromscheider von MDSU über vollständig edelstahlverkleidete Gehäuse, die vor chemischem Verschleiß durch feuchte Materialien schützen.
Darüber hinaus wurde das Add-on STEINERT Splitcontrol speziell für Rostasche-Anwendungen entwickelt. Es überwacht kontinuierlich die Flugbahn der sortierten Materialien und passt die Bandgeschwindigkeit automatisch an. Dadurch bleibt die Metallrückgewinnung auch bei schwankenden Materialeigenschaften konstant hoch – bei minimalem manuellem Eingriff und maximaler Betriebseffizienz.
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